Passauer Neue Presse

FV Neßlbach angelt sich Fischereirecht in der Donau

Donau bei Neßlbach

So der Titel eines Berichts in der PNP vom 12.02.2021

Den Traum vom eigenen Fischwasser in der Donau hat sich der Fischereiverein Neßlbach gemeinsam mit dem Fischereiverein Osterhofen-Arbing erfüllt. Zusammen kauften die beiden Vereine das Fischrecht „Donau kurz“ zwischen Sattling und Hofkirchen. „Damit ist der Fortbestand unseres Vereins gesichert“, freut sich Neßlbachs Vorsitzender Martin Fischl. Dabei sah es Anfang 2020 noch ganz danach aus, als ob der Nachbarverein ASV Winzer den Zuschlag erhalten würde.

Ein Fischereirecht in der Donau ist nicht jeden Tag auf dem Markt. Im Gegenteil: Das ist ziemlich selten der Fall. Dass Verhandlungen laufen, bekamen die Neßlbacher erst durch die Mitgliederversammlung des ASV Ende 2019 mit. Ein Privatmann aus dem Landkreis Passau bot seine Anteile an den Fischrechten „Donau kurz“ (5/6 oder 83,3 Prozent) und „Donau lang“ (19,6 Prozent) zum Verkauf an und die Verhandlungen mit dem ASV waren schon weit gediehen. Da schrillten in Neßlbach die Alarmglocken. „Für unseren Verein ist es wichtig, den Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, in der Donau zu fischen, und genau das war dadurch gefährdet – deswegen bereitete uns dieser Umstand zu Recht Magenschmerzen. Mit dem Fischrecht alleine im Freizeitzentrum Sattling sahen wir uns nicht imstande, die Zahl der Mitglieder stabil zu halten und den Verein in die Zukunft zu führen“, so Martin Fischl. Die Neßlbacher Fischer zählen rund 300 Mitglieder. „Es gibt zwar einen gültigen Kartenvertrag als Bestand, aber wäre dieser dann auch eingelöst worden?“, war die Frage im Vorstand. Vor dem Kauf des Fischrechts konnten sie nur im Freizeitzentrum Sattling ihrer Passion nachgehen, Verträge bestanden außerdem für 61 Jahreskarten in der „Donau lang“ sowie für zehn in der „Donau kurz“. Dabei war die Nachfrage im Verein immer höher als das Angebot.

 

Neßlbach suchte das Gespräch mit dem Rechteinhaber, das aber zunächst negativ verlaufen sei. Der FVN kam dennoch ins Spiel und konnte im Dezember ein Gebot abgeben.

Inzwischen hatte sich der ASV Winzer bereits auf der Zielgeraden gesehen. „Wir waren uns über den Kaufvertrag einig. Es hat nur noch der Termin beim Notar gefehlt“, sagt ASV-Vorsitzender Gerd Scheibenzuber auf Anfrage zu den Verhandlungen mit dem Verkäufer aus dem Landkreis Passau. Dass Neßlbach auch interessiert sei, habe er erst einen Tag vor der geplanten finalen Entscheidung der ASV-Mitglieder erfahren und den Verkäufer damals telefonisch nicht mehr erreichen können.

Dass die Neßlbacher, die nach eigenem Bekunden immer nur an der „Donau kurz“ interessiert waren, die anderen überboten hätten, weisen sie von sich. Der Kaufpreis für die „Donau kurz“ sei vom Verkäufer von Beginn an fix auf 750.000 Euro eingestuft worden und dabei sei es auch geblieben, so Fischl.

Wie es weiterging und was die Beteiligten sagten könnt ihr im PNPplus-Artikel: FV Neßlbach angelt sich Fischereirecht in der Donau lesen.