Passauer Neue Presse

Polder an der Donau: Aiwanger will Gutachten ignorieren

Im November hatte die Europäische Kommission nach fünfjähriger Prüfungszeit grünes Licht für den Donauausbau zwischen Straubing und Deggendorf gegeben. Wegen des überwiegenden öffentlichen Interesses an der Wasserstraße seien Nachteile für die Umwelt gerechtfertigt, hieß es.

Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt zwischen Deggendorf und Vilshofen steht noch aus. Insgesamt geht es um 70 Fluss-Kilometer. Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter (CSU) gab das Ziel für den zweiten Bauabschnitt vor: „Wir warten nicht erneut fünf Jahre. Wir wollen 2022 loslegen.“

In Deggendorf hatte 2013 ein Jahrhunderthochwasser für Verwüstungen gesorgt. Nur Monate zuvor hatte die Staatsregierung statt einer weitgehenden Kanalisierung des Flusses den sanften Ausbau samt Verbesserung des Hochwasserschutzes beschlossen – zu spät für die Anwohner, deren Häuser in den Fluten zwischen Donau und Isar untergingen.